Dieses Schreiben ist ein weiteres Beispiel für das Menschen verachtende Auftreten der DBV-Spitze. Gefördert wird nur der "Systemtreue", so wie es zu DDR-Zeiten war.
Nach den zahlreichen Abwanderungen von DBV Top-Eliteboxern (siehe Beitrag: "Dramatische Abwanderung ins Profi-Lager hält an") zu den Profis gibt es auch im Nachwuchsbereich große Probleme. Jetzt zeigen sich viele Vereinstrainer besorgt über die Situation in den Sportschulen und um die sportliche Zukunft ihrer Talente. In den letzten Jahren brachen immer mehr Sportler ihre Ausbildung an den Sportschulen vorzeitig ab. Im Landesleistungszentrum Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern ist die dramatische Situation besonders deutlich erkennbar.
Viele hoffnungsvolle Athleten, darunter mehrere Olympia-Kandidaten, verlor der Deutsche Boxsport-Verband in den letzten Jahren an die Profis. Seit der Auflösung der AIBA-Profiliga (APB) gibt es für die Top-Amateure kein Halten mehr. Nur der Traum von einer olympischen Medaille, ohne berufliche Perspektiven, scheint nicht mehr ausreichend zu sein. Wobei jetzt auch Profis bei Olympia starten können. Am auffälligsten zeigt sich diese Situation am DBV Olympia-Stützpunkt in Schwerin / Mecklenburg-Vorpommern.
Am 14. Oktober 2020 teilte der Deutsche Boxsport-Verband auf seiner Internetseite die Teilnahmeabsage bei den U19 Europameisterschaften vom 11. bis 23. November 2020 in Budva / Montenegro mit. Die Sportler hatten sich intensiv auf diesen Höhepunkt vorbereitet und das internationale Round Robin Turnier der U19 in Frankfurt / Oder diente als Qualifikationsturnier für die EM-Teilnahme. Als Begründung für die Absage wird vom DBV angegeben das Montenegro als Risikoland für Covid-19 eingestuft ist.